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Prof. Dr. Sönke Lorenz † Stellvertretender Vorsitzender des Alemannischen Instituts bis zum 8.8.2012
* 30.6.1944 in Elmshorn
Fachgebiete:
Interessens- und Arbeitsschwerpunkte:
Mitglied des Vorstands der Kommission für Geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg Ausschnitte aus den Nachrufen: Schwäbisches Tagblatt (Hans-Joachim Lang):
[...] Das Institut für geschichtliche Landeskunde ist einzig in Baden-Württemberg, ein Glücksfall also für Tübingen und seine Region. So sehr es, mehr nostalgisch, auch mit Hansmartin Decker-Hauff verbunden ist, hat es sein Nach-Nachfolger Sönke Reutlinger Generalanzeiger vom 11. August 2012 Eine beispielhaft-beispiellose wissenschaftliche Karriere: Sönke Lorenz, politischer Kopf, die sozialdemokratische Zuneigung auf rote Krawatte reduziert, aber nicht verhehlend, gelernter Starkstromelektriker, auf dem zweiten Bildungsweg als Historiker mit breitem Interesse, überragendem Engagement und immenser Schaffenskraft zu Position, Rang und Namen in der Wissenschaft gelangt. Die Liste seiner Publikationen ist unübersehbar lang. [...] Die internationale Wissenschaft verliert mit ihm einen ihrer Renommierten: Lorenz war ein profilierter Forscher der abendländischen Hexenverfolgung. Unter vielen Veröffentlichungen hat er 1999 mit Dieter R. Bauer, Wolfgang Behringer und Jürgen Michael Schmidt »Himmlers Hexenkarthotek. Das Interesse des Nationalsozialismus an der Hexenverfolgung« veröffentlicht [...] Der am 30. Juni 1944 in Elshorn geborene Sönke Lorenz hatte 1972 bis 1978 an der Universität Düsseldorf Geschichte und Germanistik studiert und mit seiner Promotion über ein Hexenprozess-Thema seine wissenschaftliche Karriere begonnen. Nach fünf Jahren Lehrstuhl-Vertretungen in Stuttgart und Tübingen hatte ihn der Ruf auf die C4-Professur an der Uni Tübingen erreicht, deren historisches Wissens-Profil er bis zu seiner Emeritierung 2011 und bleibend mit seinen Beiträgen zur Landes- wie zur Universitätsgeschichte geschärft hat.
I. Selbstverfaßte bibliographisch selbständige Bücher: Aktenversendung und Hexenprozeß. Dargestellt am Beispiel der Juristenfakultäten Rostock und Greifswald (1570/82-1630). Bd. I. (Studia Philosophica et Historica. Bd. 1/I), Frankfurt/M., Bern 1982, 634 S.; Bd. II,1: Die Quellen. Die Hexenprozesse in den Rostocker Spruchakten von 1570 bis 1630 (Studia Philosophica et Historica. Bd. 1/II,1), Frankfurt/M., Bern, New York 1983, 689 S.; Bd. II,2: Die Quellen. Die Hexenprozesse in den Greifswalder Spruchakten von 1582 bis 1630 (Studia Philosophica et Historica. Bd. 1/II,2), Frankfurt/M., Bern, New York 1983, 459 S. [Diss. Düsseldorf 1978]. Studium generale Erfordense. Zum Erfurter Schulleben im 13. und 14. Jahrhundert (Monographien zur Geschichte des Mittelalters. Bd. 34), Stuttgart 1989, XVI, 403 S. [Habil.-Schrift Stuttgart 1985]. Kaiserswerth im Mittelalter. Genese, Struktur und Organisation königlicher Herrschaft am Niederrhein (Studia Humaniora. Düsseldorfer Studien zu Mittelalter und Renaissance. Bd. 23), Düsseldorf 1993, 258 S. Waiblingen - Ort der Könige und Kaiser (Gemeinde im Wandel, Bd. 13), Waiblingen 2000, 148 S. Erich Mauritius (†1691 in Wetzlar) - ein Jurist im Zeitalter der Hexenverfolgung (Schriftenreihe der Gesellschaft für Reichskammergerichtsforschung, Heft 27), Wetzlar 2001, 55 S. Szkoły - Uczeni - Dzieła. Studia z dziejów kultury średniowiecznej Europie. Pod redakcją naukową Edwarda Potkowskiego (Kultura - Historia - Pismo. II,), Warszawa 2007, 153 S.
II. Mitverfaßte bibliographisch selbständige Bücher mit Nennung der Mitverfasser Bempflingen und Kleinbettlingen. Aus der Geschichte einer Ermstalgemeinde, von Sönke Lorenz, Andreas Schmauder u.a., Stuttgart 1991, [S. 8-42, 179-189]. Baiersbronn. Vom Königsforst zum Luftkurort, von Sönke Lorenz und Axel Kuhnv Stuttgart 1992, [S. 10-144, 332-345, 350-354]. Rudersberg. Das mittlere Wieslauftal und seine Ortschaften, von Sönke Lorenz, Andreas Schmauder u. a. (Gemeinde im Wandel. Bd. 1), Sigmaringen 1995, [S. 11-58, 293-300]. Holzgerlingen. Von der Schönbuchsiedlung zur Stadt. Von Sönke Lorenz, Susanne Gernhäuser u. a. (Gemeinde im Wandel. Bd. 2), Stuttgart 1995, [S. 9-70, 275-291]. Grafenberg - Archäologie, Geschichte und Gegenwart. Festschrift zur 750-Jahrfeier der Ersterwähnung der Gemeinde. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Geschichtliche Landeskunde der Universität Tübingen hrsg. von Sönke Lorenz und Andreas Schmauder. Redaktion Manfred Waßner. Mit Beiträgen von Rainer Loose, Jörg Biel, Martin Kempa, Sönke Lorenz u.a. (Gemeinde im Wandel. Bd. 3), Grafenberg 1996, [S. 61-80]. Riederich. Geschichte einer Ermstalgemeinde, von Sönke Lorenz, Andreas Schmauder, Christoph Seeger, Rolf Bidlingmaier, Heidrun Edelmann, Michael Matzke (Gemeinde im Wandel. Bd. 5), Horb 1997, [S. 9-38, 216-219]. Dagersheim. Vom Frühmittelalter bis zur Gegenwart, von Sönke Lorenz, Andreas Schmauder, Regina Keyler, Roman Janssen, Christoph Seeger, Günter Scholz, Manfred Waßner, Oliver Auge (Gemeinde im Wandel. Bd. 6), Böblingen 1998, [S. 9-36, 171-178]. Die Geschichte von Aichwald und seinen fünf Ortsteilen Aichelberg, Aichschieß, Krummhardt, Lobenrot und Schanbach auf dem Vorderen Schurwald, von Sönke Lorenz, Andreas Schmauder, Corinna Schneider, Christoph Seeger, Roman Janssen, Gabriele Mühlnickel-Heybach, Sonja-Maria Bauer, Oliver Auge, Michael Matzke (Gemeinde im Wandel. Bd. 7), Leinfelden-Echterdingen 1999, [S. 9-30, 232-235]. Wüstenrot. Geschichte einer Gemeinde im Schwäbisch-Fränkischen Wald. Von Wolfram Angerbauer, Regina Keyler, Sönke Lorenz, Michael Matzke, Andreas Schmauder, Christoph Seeger, Raimund Waibel, Manfred Waßner (Gemeinde im Wandel. Bd. 8), Wüstenrot 1999.
III. Beiträge zu Sammelwerken und Aufsätze in Zeitschriften
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