SEMESTERPROGRAMM SOMMER 2014

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„WAS IST SCHWÄBISCH?"

Vortragsreihe in Tübingen zum 60-jährigen Jubiläum des Instituts für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften

9. April-16. Juli 2014, jeweils 18.15 h, Universtität Tübingen, Kupferbau, Hörsaal 22 (außer 17. Juni)

Mittwoch, 9. April 2014: Alemannen und Schwaben, Vortrag von Prof. Dr. Steffen Patzold (Tübingen)

Mittwoch, 30. April 2014: Das Herzogtum Schwaben in der Stauferzeit, Vortrag von Prof. Dr. Thomas Zotz (Freiburg)

Mittwoch, 7. Mai 2014: Schwäbisch als Gegenstand der Dialektforschung, Vortrag von Prof. Dr. Hubert Klausmann (Tübingen)

Mittwoch, 14. Mai 2014: „Minnelieder aus dem schwäbischen Zeitalter“? Von den Anfängen deutschsprachigen Minnesangs, Vortrag von Prof. Dr. Annette Gerok-Reiter (Tübingen)

Mittwoch, 21. Mai 2014: „Wir sind das Volk der Dichter“. Württembergische Literatur/Schwäbische Literatur, 1770-1870, Vortrag von Dr. Stefan Knödler (Tübingen)

Dienstag, 17. Juni 2014 im Audimax: The Distinctiveness of Swabian Cuisine within Germany and Europe, Vortrag von Prof. Dr. Paul Freedman (Yale), Vortrag auf Englisch

Mittwoch,2. Juli 2014: Die Schwabenkinder - Arbeitsmigration nach Oberschwaben, Vortrag von Dr. Andreas Schmauder (Ravensburg)

Mittwoch, 16. Juli 2014: „Schaffe, schaffe, Häusle baue“. Sind Schwaben besonders fleißig?, Vortrag von Prof. Dr. Paul Münch (Essen-Duisburg)

Leitung: Prof. Dr. Sigirid Hirbodian, Organisation: Institut für Geschichtliche Landeskunde und Historische Hilfswissenschaften an der Universität Tübingen und Außenstelle Tübingen des Alemannischen Instituts

EXKURSION

L’Alsace inconnue: Die Zaberner Steige

Exkursion mit Renate Liessem-Breinlinger (Freiburg)

Freitag‒Samstag, 11.‒12. Juli 2014

Die Römer waren nicht die Ersten, die den Vogesenpass bei Zabern nutzten, aber sie gaben dem Ort seinen Namen: Tres Tabernae. Die Zaberner Steige, nur 410 m hoch, Verbindung zwischen Elsass und Lothringen, dem Oberrhein und Paris, ist ein Lehrbeispiel der Verkehrsgeschichte vor landschaftlich reizvoller Kulisse. Im roten Sandstein sehen wir Wagenspuren aus der Antike und Relikte mittelalterlicher Wegführung. Wir folgen der komfortablen Chaussee aus dem 18. Jahrhundert, die Goethe als architektonisches Wunder bezeichnet hat. 1770 überquerte er den Col de Saverne zu Pferd und erinnerte sich noch 42 Jahre später in Dichtung und Wahrheit an den „Weg von unüberdenklicher Arbeit, schlangenweis über die fürchterlichsten Felsen“. Die Autobahn, eine Errungenschaft der 1970er-Jahre, überquert den Pass etwas weiter nördlich, tief eingesägt in den standfesten Stein. Die Eisenbahn und der Rhein-Marne-Kanal, Kunstbauten aus dem 19. Jahrhundert, wählten einen anderen Weg: Sie folgen dem engen Tal der Zorn westlich von Zabern und ersparten sich die letzten Höhenmeter durch einen Scheiteltunnel. Verlauf der Tagesexkursion: Den Vormittag verbringen wir im Gelände um den Col de Saverne, dann machen wir einen Abstecher ins Zorntal zu Kanal und Bahn. Zum Ausklang gibt es noch einmal Gelegenheit zu einem Blick ins weite Land von der Ruine Hohbarr. Dort lassen wir uns ein Telekommunikationsmittel des 18. Jahrhunderts erklären: den Chappe- Telegraphen.

Zeit: Freitag 18.00 h Abendessen, 19.00‒21.00 h Vortrag, Samstag ca. 8.30‒ca. 18.30 h

Exkursion Teilnahme (inkl. Fahrt, Eintritt): 53 Euro, ggf. zzgl. Unterkunft und Verpflegung (inkl. Lunchpaket): 56 Euro

Anmeldung: Waldhof e. V., Tel. 0761/67134, Fax 66584 (kostenfreie Abmeldung bis 20. Juni 2014).

In Kooperation mit Waldhof e. V. Freiburg

INSTITUTSGESPRÄCH

Die Tränen der Götter. Reiche Gräber der Bronzezeit aus dem Hegau

Donnerstag, 10. Juli 2014, 18.15 h, Bibliothek des Alemannischen Instituts

Vortrag von Dr. Jürgen Hald (Singen, Konstanz), seit 2001 Kreisarchäologe im Landkreis Konstanz

INSTITUTSGESPRÄCH

Ansätze zu einer neuen Landschaftsgeschichte des Oberrheins

Donnerstag, 3. Juli 2014, 18.15 h, Bibliothek des Alemannischen Instituts

Vortrag von Dr. Helmut Volk (Freiburg), Diplomforstwirt und Mitarbeiter der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg a. D.

EXKURSION

Kantone der Schweiz: Freiburg im Üchtland

Exkursion mit Hubertus von Gemmingen und Kathrin Utz Tremp (beide Freiburg/CH) 

Samstag‒Sonntag, 28.‒29. Juni 2014

Die seit ihren Anfängen zweisprachige Stadt Fribourg/ Freiburg im Üchtland wurde 1157 von Bertold IV. von Zähringen auf einem von der Saane umflossenen Felssporn gegründet. Nach den Burgunderkriegen wurde sie 1478 Freie Reichsstadt und trat 1481 als „Stadt und Republik Freiburg“ der Eidgenossenschaft bei. Seit 1615 Bischofssitz, besitzt sie seit 1889 eine zweisprachige Universität. Im Zentrum einer Agglomeration gelegen, deren 70.000 Einwohner vor allem im Dienstleistungssektor tätig sind, ist die Stadt Hauptort des gleichnamigen Kantons, der rund 285.000 Einwohner zählt und die französischsprachigen Bezirke Saane, Glane, Greyerz, Vivisbach und Broye, den zweisprachigen See- und den deutschsprachigen Sensebezirk umfasst. Mit 1.671 km2 ist er der achtgrößte Kanton der Schweiz. Auf unserer Stadtwanderung, die bergauf und bergab und mehrmals über den Fluss führt, lernen wir eines der größten geschlossenen Ortsbilder des mittelalterlichen Europas kennen. Klöster und Kirchen, insbesondere die Kathedrale St. Nikolaus, öffentliche Gebäude, Brücken, Figurenbrunnen auf malerischen Plätzen und zahlreiche prachtvolle Wohnhäuser, aber auch die Menschen, die hier lebten und arbeiteten, stehen im Mittelpunkt der Führung. Darüber hinaus werden auch moderne und zeitgenössische Bauten ‒ darunter die größte Schrägseilbrücke der Schweiz, die im Herbst 2014 dem Verkehr übergeben wird ‒ und ihre Einbettung in den historischen Kontext vorgestellt oder kritisch hinterfragt.

Zeit: Samstag 18.00 h Abendessen, 19.00‒21.00 h Vortrag, Sonntag 8.00 h Abfahrt: Ecke Im Waldhof/Sonnenbergstr., 8.15 h Konzerthaus; Rückkehr gegen 19.00 h. Teilnahme (inkl. Fahrt und Eintritten): 58 Euro, ggf. zzgl. Unterkunft und Verpflegung (inkl. Lunchpaket): 56 Euro

Anmeldung: Waldhof e. V., Tel. 0761/67134, Fax 66584 (kostenfreie Abmeldung bis 7. Juni 2014).

In Kooperation mit Waldhof e. V. Freiburg

EXKURSION

„Türme und Keller“

Vormittagsexkursion nach Endingen mit Renate Liessem-Breinlinger, Prof. Dr. Werner Heiland- Justi, Dr. Günter Schruft und Prof. Dr. Peter Volk

Samstag, 21. Juni 2014

Der Rundgang beginnt in der großen Ratsstube, in der Prof. Heiland-Justi Renaissance-Glasmalerei erklärt. Die alte Landstraße prägt die Endinger Altstadt. Im westlichen Tor zeigt Torlimeister Herr Ralf Thormählen das Jockili-Museum; das östliche Tor lebt fort im Sartori-Türmle, in das der Apotheker Herr Schött, der Eigentümer, Einblick gewährt. Mit Patrick Ehret wird der Turm der St. Peterskirche bestiegen. Im Keller des Weinguts Roßwog laden Dr. Günter Schruft, Direktor a. D. des Staatlichen Weinbauinstituts Freiburg, und Renate Liessem- Breinlinger zur Weinprobe ein.

Treffpunkt: Marktplatz in Endingen vor dem Rathaus, 9.30 h. Die Teilnahme ist frei. Anmeldung ist nicht erforderlich.

In Kooperation mit dem Breisgau-Geschichtsverein „Schau-ins-Land“ e. V.

INSTITUTSGESPRÄCH

Im Dienste ihrer Stadt. Unterwegs mit den städtischen Boten des Späten Mittelalters

Donnerstag, 5. Juni 2014, 18.15 h, Bibliothek des Alemannischen Instituts

Vortrag von Dr. Klara Hübner (Bern), Akademische Rätin für allgemeine Geschichte des Mittelalters an der Schlesischen Universität Opava/Troppau (CZ)

In Kooperation mit dem Breisgau-Geschichtsverein Schau-ins-Land“ e. V.

EXKURSION

Römer, Alamannen, Christen: Frühmittelalter am Bodensee

Exkursion zur Sonderausstellung ins Archäologische Landesmuseum (ALM) nach Konstanz mit Dr. Jörg Heiligmann (Konstanz), Prof. Dr. Hans Ulrich Nuber und Dr. Gabriele Seitz (beide Freiburg)

Samstag, 10. Mai 2014

Eindrucksvolle Ausstellungsobjekte, die vom einfachen Knochenkamm über goldene Gewandschließen und wertvolles Trinkgeschirr der Elite bis hin zu den eisernen Waffen reichen, sind Zeugen eines Alltagslebens, aber auch Spiegel der großen Umwälzungen der Völkerwanderungszeit. Nachmittags führt Dr. Heiligmann auf der Reichenau durch die romanischen Kirchen auf der Insel.

Abfahrt 8.30 h ab Konzerthaus, Rückkehr ca. 18.30 h Teilnahme: 42 Euro, Anmeldung im Alemannischen Institut

BUCHVORSTELLUNG

Militärische Schichten der Kulturlandschaft. Landespflege - Denkmalschutz - Erinnerungskultur

Donnerstag, 8. Mai 2014, 18.15 h, Bibliothek des Alemannischen Instituts

Buchvorstellung mit Prof. Dr. Werner Konold und Dr. R. Johanna Regnath

VORTRAG IN KOOPERATION

Nikolaus Matz (ca. 1443-1513). Rechenkünstler, Büchersammler, Freiburger Universitätsrektor und Domvikar

Montag, 14. April 2014, 19.00 h, Stube des BGV über dem Kaisersaal des Historischen Kaufhauses am Münsterplatz

Vortrag von Dr. Lenelotte Möller (Speyer), Präsidentin der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften

In Kooperation mit dem Breisgau-Geschichtsverein „Schau-ins-Land“ e. V. 

EXKURSION - muss leider ausfallen

Die großen Ritterspiele zu Schaffhausen

Exkursion zu einem Ritterturnier und ins Museum zu Allerheiligen in Schaffhausen mit lic. phil. Peter Niederhäuser (Winterthur)

Samstag, 19. Juli 2014

Mit der Sonderausstellung „Ritterturnier ‒ Geschichte einer Festkultur“ erinnert das Museum Allerheiligen in Schaffhausen an die Zeit, als Schaffhausen ein berühmter Austragungsort von Ritterturnieren war. Die Stadt war bekannt für ihre großen Spiele mit mehr als 200 Kämpfern. Der Adel hielt Hof, tanzte, legte Konflikte bei und bahnte Heiraten an. Die Schau zeigt die Geschichte des Turnierwesens. Auf dem Schaffhauser Herrenacker begleiten im Juli echte Turniere mit Pferden und Reitern in authentisch nachgebauten Rüstungen die Ausstellung. Im Kreuzgang zu Allerheiligen schlägt währenddessen das Heerlager der bekannten Reenactment-Gruppe Company of Saynt George seine Zelte auf. Dort ist altes Handwerk zu sehen, Musikanten sorgen für Unterhaltung und es wird im Pfalzhof des Museums und rund um den Turnierplatz auch gekocht und ausgeschenkt.

Diese Exkursion muss leider ausfallen.

In Zusammenarbeit mit dem Breisgau-Geschichtsverein „Schau-ins-Land“ e. V.